Vom Überfluss, in dem die Menschen in Deutschland leben, etwas an Bedürftige in Osteuropa zu geben: Das ist das Ziel der Agape e.V. aus Filderstadt. Ein “Plus:Für Andere”-Förderprojekt, das in diesem Jahr über die Grenzen Deutschlands hinaus führt.
Die Vereinsmitglieder unterstützen beim Aufbau von Kinderheimen, liefern in Eigenregie Hilfsgüter für Krankenhäuser oder fördern die Schulbildung in Gemeinden vor Ort.
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Mehrmals im Jahr gehen tonnenweise Hilfsgüter nach Osteuropa. (Foto: Agape e.V.)
Wer sich die Reiseberichte und dazugehörigen Bilder auf der Website des Vereins Agape anschaut, der weiß sofort: Hier steckt viel Arbeit und Herzblut drin. Mehrmals im Jahr packen freiwillige Helfer die beiden vereinseigenen Lkw und zusätzliche Fahrzeuge, um sich dann mit bis zu sechs Personen auf die lange Reise nach Rumänien, Moldawien oder in die Ukraine zu machen. An Bord sind mehrere Tonnen Spenden – von Kleidung über Baumaterial bis hin zu Möbeln ist praktisch alles dabei. “Zum Teil geben Kollegen sogar hier bei CreditPlus ihre Spenden bei mir ab”, berichtet Michael Weiss, Mitarbeiter in der Verwaltung bei CreditPlus in Stuttgart. 1997 konnte er sich bei seinem ersten Hilfstransport ein Bild von der Arbeit des Vereins in Osteuropa machen. Seit 2009 ist er auch als Kassenprüfer für die Agape e.V. tätig.
Viele Hürden bis zum Ziel
Damit ein Hilfstransport planmäßig losrollen kann und letztlich auch genau dort ankommt, wo er hin soll, arbeiten die Verantwortlichen bei Agape eng mit langjährigen Kontakten vor Ort zusammen. Das stabile Netzwerk ist Grundvoraussetzung dafür, dass die Verteilung reibungslos und gerecht verläuft. Schlechte Straßenverhältnisse, langwierige Kontrollen an den Grenzen und hohe Mautgebühren sind allerdings bei jeder Fahrt die größten Herausforderungen – neben den inzwischen leicht betagten Transportmitteln. “An den Lastwagen geht immer mal wieder was kaputt”, weiß Michael Weiss aus Erfahrung. Nicht zuletzt deshalb sind die 1.000 Euro, die dank “Plus:Für Andere” dem Verein übergeben werden konnten, auch so wichtig, damit die Transporte weiter rollen können. Daneben drücken die ständig steigenden Mautgebühren die Helfer sehr. “Mit der finanziellen Unterstützung können wir rund ein Drittel eines Hilfstransports nach Rumänien bezahlen”, freut sich Weiss.
Jeder Euro kommt an
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Michael Weiss ist seit 2009 Kassenprüfer der Agape e.V. (Foto: Thomas Hörner)
Dass Agape nun erst einmal mit einem finanziellen Polster unterwegs sein kann, ist dem Eifer Michael Weiss’ zu verdanken. Obwohl es mit seinem ersten Anlauf beim “Plus-Für-Andere”-Programm nicht geklappt hatte, bewarb er sich ein zweites Mal – und landete mit Agape prompt auf Platz eins. Die Entscheidung wurde mit großer Freude und Dankbarkeit im Verein aufgenommen, dessen Mitglieder sich in ihrer Freizeit mit hunderten Stunden und ungezählten Urlaubstagen für ein besseres Leben der Menschen in Osteuropa engagieren.
“Sich in Osteuropa zu engagieren ist nicht immer leicht. Es gibt viele Hürden, die man überwinden muss”, berichtet Weiss. Und er fügt hinzu: „Ich kann jedoch mit Sicherheit auch sagen, dass jeder Euro genau dort ankommt, wo er hin soll.“
Der Beitrag Mit dem 40-Tonner nach Osten erschien zuerst auf Mein Geld Blog.