Die Verunsicherung heutzutage bleibt groß. Ist ein neues Heizsystem das Richtige und vor allem kann ich dabei noch Heizkosten sparen? Dieser Frage geht unser Gastblogger Roman Gruß von Viessmann* nach.Vergleicht man aktuelle Statistiken, dann kann jeder leicht sehen, dass in Deutschland viele Heizsysteme veraltet sind. Moderne Systeme haben in der Regel einen weitaus höheren Wirkungsgrad als die alten Vertreter (z.B. Gas-Brennwert anstelle atmosphärischer Gaskessel) und können zudem modulieren. Warum brauche ich einen modulierenden Kessel? Die volle Leistung des Kessels wird nur bei der Warmwasserbereitung und bei Außentemperaturen von kleiner -12 °C benötigt. Das bedeutet, die meiste Zeit des Jahres kann der Brenner mit deutlich geringeren Leistungen und damit verbunden geringeren Abgasverlusten, arbeiten. Das heißt gleichzeitig auch weniger Brennstoff wird benötigt. Zusätzlich verschleißen die Bauteile weniger durch die geringere Anzahl an Brennerstarts.
Doch kommen wir zurück auf den Kernaspekt: Was kann ich einsparen?
Hier lassen sich ein alter Öl Heizkessel mit einem modernen Pelletkessel gut vergleichen. Aber warum einen alten Öl-Kessel durch ein modernes Holzpelletsystem ersetzen? Zum einen macht man sich durch die Nutzung regenerativer Energien unabhängig von den Preissteigerungen von Öl und Gas der letzten Jahre – seit 2002 hat sich der Preis für Heizöl fast verdreifacht – und zum anderen schont der Betrieb mit regenerativen Energien die Umwelt. Zudem ist bei Öl-Systemen bereits Platz in Form von Tanks vorhanden. Dieser Platz kann dann für ein Pelletsilo weiter verwendet werden.
Preisentwicklung von Öl und Pellets
Für die reine Betrachtung der Energiekosten der nächsten 20 Jahre müssen zunächst ein paar Annahmen getroffen werden. Es ist wichtig, gerade Energiepreise und Preissteigerung über die Jahre möglichst moderat darzustellen.
Hier geht’s zur detaillierten Berechnung.
Welche Einsparungen stellen sich über die Jahre ein?
Das Ergebnis der Berechnungen ist in einer Excel Grafik verdeutlicht. Hier ist klar zu erkennen, dass die Spreizung zwischen Öl- und Pelletkosten immer größer wird. Für Öl ergeben sich in diesem Fall kumulierte Kosten von etwa 57.000 € in 20 Jahren. Bei Pellets wiederum fallen lediglich Brennstoffkosten von etwa 32.000 € im gleichen Zeitraum an. Letztlich ergeben die Berechnungen eine Differenz von etwa 25.000 € in 20 Jahren.
Umfangreiche Berechnung mit dem Energiesparcheck
Beachtet werden sollte jedoch, dass in dieser Berechnung lediglich die Brennstoffpreise einbezogen wurden. Bei einer Vollkostenbetrachtung müssen auch Faktoren wie die Investitionssumme oder jährliche Kosten für Wartung einberechnet werden. Wenn Sie Interesse an einer solchen näheren Betrachtung haben und auch Ihr eigenes System durchrechnen wollen, dann können Sie dies mit unserem TÜV zertifizierten Energiesparcheck ausprobieren.
Der Viessmann Gebäude Energie-Spar-Check
*Viessmann zählt zu den Partnern der CreditPlus Bank im Handel.
Über Viessmann:
Viessmann ist einer der international führenden Hersteller von intelligenten, komfortablen und effizienten Systemen für Wärme, Klima/Lüftung, Kälte und dezentrale Stromversorgung. Als inhabergeführtes Familienunternehmen in dritter Generation liefert Viessmann seit Jahrzehnten besonders effiziente und schadstoffarme Heizsysteme. Mit seinem strategischen Nachhaltigkeitsprojekt „Effizienz Plus“ hat Viessmann am Unternehmenssitz in Allendorf/Eder bewiesen, dass die energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung für 2050 schon heute mit marktverfügbarer Technik erreicht werden können.”
Über den Autoren:
Roman Gruß ist Maschinenbauingenieur und zudem gelernter Energieberater. Seit Anfang 2013 schreibt er Artikel für den Viessmann Innovationsblog.