Manche Mythen rund um das Thema “Kredit” halten sich hartnäckig. Heute räumen wir damit auf und erklären, was es mit dem Kreditantrag oder dem Onlinekredit wirklich auf sich hat.
1. Mythos: Ich muss dem Bankmitarbeiter sagen, wofür ich den Kredit haben möchte. Wenn er mich nicht mag, habe ich sowieso keine Chance.
Beides stimmt keineswegs! Wenn Sie bei einer Bank einen Konsumentenkredit (bzw. Ratenkredit oder SofortKredit) beantragen, müssen Sie in aller Regel nicht angeben, wofür Sie den Kredit nutzen wollen. Sie können in einem gewissen Rahmen (bei CreditPlus: 1.000 bis 70.000 Euro) ganz frei entscheiden, welchen Kreditbetrag und wofür Sie diesen nutzen. Anders verhält es sich zum Beispiel bei einer Pkw-Finanzierung. In diesem Fall beantragen Sie einen Kredit für ein bestimmtes Fahrzeug.
Wenn Sie bei einer seriösen Bank einen Kredit beantragen, gibt es feste Kriterien, nach denen die Kredite vergeben werden. So müssen Kreditnehmer in der Regel mindestens 18 Jahre alt sein und über ein festes monatliches Einkommen verfügen. Zudem wird eine ausreichende Bonität vorausgesetzt, damit man sich die monatlichen Raten auch leisten kann.
2. Mythos: Online-Kredite sind nicht seriös.
Das ist falsch. Ob Sie einen Kredit in einer Bankfiliale vor Ort oder übers Internet beantragen, macht in Bezug auf die Seriosität keinen Unterschied. Grundsätzlich sollten Sie sich die Bank, bei der Sie einen Kredit abschließen wollen, genau anschauen und prüfen, ob Ihre Anforderungen erfüllt werden. Diese Punkte können helfen:
- Mitglieder des Bankenfachverbands sind sich ihrer Verantwortung bei der Kreditvergabe bewusst und haben sich zur Einhaltung des Kodex zur verantwortungsvollen Kreditvergabe verpflichtet.
- Viele Kreditinstitute werden durch Siegel, etwa vom TÜV oder von Börse Online, ausgezeichnet.
- Lesen Sie die Bewertungen anderer Kunden, z.B. auf der Plattform Ekomi
- Vorsicht vor sogenannten „Schufa-frei“-Angeboten. Dahinter verbergen sich oft unseriöse Anbieter oder sogenannte Kredithaie.
Tipp: Lesen Sie immer auch die Vertragsbedingungen aufmerksam durch. Gibt es die Möglichkeit zu kostenlosen Sondertilgungen, zusätzlichen Zahlungen oder Zahlpausen?
3. Mythos: Bei der Schufa werden nur negative Auskünfte über mich gespeichert.
Auch das ist nicht korrekt. Die Schufa ist eine sogenannte Auskunftei. Sie speichert unter anderem Ihren Namen, das Geburtsdatum und ggf. den -ort, Ihre Anschrift, Ihren persönliche Schufa-Basisscore und eventuelle sonstige, auch frühere Anschriften. Von den Vertragspartnern (Banken, Versandhäuser etc.) erhält die Schufa Informationen über: Ihre Bankkonten (mit einem Dispo-Rahmen), Ratenzahlungen, Kredite und Kreditkarten, Leasing- und Handyverträge, Versandhandelsraten, Bürgschaften aber auch Zahlungsausfälle bei abgemahnten und unbestrittenen Forderungen.
Die Schufa speichert demnach nicht nur negative Merkmale, sondern auch positive Daten.
Keine Informationen hat die Schufa über:
- Ihren Beruf
- Ihr Vermögen
- Ihr Einkommen
- Ihre Nationalität
- Ihren Familienstand
Wichtig: Ein laufender Kredit ist kein negatives Merkmal.
Kennen Sie weitere “Kreditmythen”, über die wir hier einmal schreiben sollten?