Herzfehler gehören zu den häufigsten angeborenen Organfehlbildungen bei Säuglingen, oftmals sind Operationen lebensnotwendig. Dabei sind es vor allem Kinder aus Entwicklungs- und Schwellenländern, denen nicht rechtzeitig oder gar nicht geholfen werden kann. Das will der Verein »Hand aufs Herz e. V.« ändern.
Sein Engagement macht es möglich, dass zum Beispiel Kinder aus dem zentralamerikanischen El Salvador in Deutschland kostenlos operiert werden. Ein ganz besonderes Projekt, das es 2015 auf Platz eins der CreditPlus-Aktion »Plus:Für Andere« geschafft hat.

Frisch operiert, aber schon wieder bereit zu lachen: der kleine Andres mit seiner Mutter und Prof. Dr. Christian Schlensak von der Uniklinik Tübingen.
Nur ein kleines Pflaster auf Andres’ Babybrust erinnert an den schweren Eingriff in der Universitätsklinik Tübingen. Der am 8. April 2014 geborene Junge litt an einer Fehlbildung der großen Gefäße, die innerhalb der ersten vier Lebenswochen operiert werden musste. Danach wäre ein rettender Eingriff nicht mehr möglich gewesen. Am 9. Mai 2014 war sein OP-Termin, am 29. Mai konnte er gemeinsam mit seiner Mutter schon wieder in die Heimat El Salvador zurückreisen. “Man glaubt gar nicht, wie gut die Kleinen einen solchen Eingriff wegstecken”, weiß Sabine Dohmen, Mitarbeiterin in der Unternehmenskommunikation bei CreditPlus. “Meist bleiben sie nur 10 bis 14 Tage nach der Operation noch in Tübingen und sind praktisch gesund, wenn sie uns wieder verlassen.” Ohne den Verein »Hand aufs Herz e. V.« wäre die Operation von Andres und vier weiteren Kindern nicht möglich gewesen. Sabine Dohmen engagiert sich seit seiner Gründung im Jahr 2013 ehrenamtlich im Verein und kümmert sich um dessen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Eine Warteliste voller Hoffnung
Bevor ein herzkrankes Kind den langen Weg nach Deutschland antreten kann, müssen zahlreiche Fragen beantwortet werden: Bei welchem Kind ist es besonders dringend? Welcher Patient ist überhaupt transportfähig? “Wir arbeiten mit einem Arzt vor Ort zusammen, der aus einer Warteliste die Vorauswahl trifft”, erklärt Sabine Dohmen. “Außerdem stehen wir in engem Kontakt mit der dortigen deutschen Botschaft, denn die Kinder und ihre Eltern benötigen ja ein Visum für ihre Reise nach Tübingen.” Auch um die Finanzierung der OP kümmert sich der Verein. Für die Anästhesie, den OP-Saal, die umfangreiche Technik u. v. m. fallen Kosten an, und zwar um die 30.000 Euro für eine einzige Operation – obwohl das gesamte OP-Team, bestehend aus Ärzten und Pflegepersonal, honorarfrei arbeitet. “Deshalb sind Spenden für den Verein so wichtig”, so Sabine Dohmen. Die 1.000 Euro aus der Aktion »Plus:Für Andere« sind also eine ganz besondere Unterstützung, die ein weiteres Kind einen großen Schritt näher an ein beschwerdefreies Leben bringt. “Es ist so schön, dass meine Kolleginnen und Kollegen hier bei CreditPlus so positiv auf den Vorschlag reagiert haben”, freut sich Dohmen.

Schon wieder putzmunter nach ihrer OP: Die 6 Monate alte Renata mit ihren Eltern, Sabine Dohmen und dem Ehepaar Schlensak
Für die ehrenamtliche Pressesprecherin Sabine Dohmen ist es eine Herzenssache, dieses Engagement in die Öffentlichkeit zu tragen: “Wir sprechen mit den Tageszeitungen, verschicken Pressemitteilungen und pflegen den Internetauftritt. Es gibt Informationsflyer und ein besonderes Highlight war die große Spendengala im März, bei der unter dem Motto ›Herzen öffnen‹ rund 9.900 Euro an Spenden zusammenkamen.” Ziel ist es, irgendwann Kinder aus der gesamten Welt nach Deutschland holen zu können. “Wir alle arbeiten mit Herzblut für diese Sache – und jedes weitere Mitglied, egal ob aktiv oder passiv, bringt uns diesem Ziel näher”, sagt Sabine Dohmen.
Weitere Infos: www.hand-aufs-herz-ev.de
Plus:Für Andere stellte auch 2015 wieder dreimal 1.000 Euro für das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiter in den Bereichen Soziales, Kultur und Sport zur Verfügung. Weitere Infos zu dieser CreditPlus-Aktion.
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